Hand aufs Herz: Ausleitungsverfahren sind bei uns in Europa nicht populär und man spricht nicht gern über dieses Thema. Nichtsdestotrotz sind sie das Herzstück einer ayurvedischen Kur und die wichtigste Therapieform auf dem Weg zu Gesundheit und Wohlbefinden. Im Krankheitsprozess werden nach ayurvedischem Verständnis die Bioenergien Vata/Pitta und Kapha erhöht und setzen sich an den Schwachstellen des Körpers pathologisch ab.

Beispiel: Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich entstehen aus Sicht des Ayurveda dadurch, dass Vata durch Stress und erhöhten Belastungen ansteigt und sich in der Nackenmuskulatur festsetzt. Sinn der Therapie ist es nun, durch Massagen und inneren Ölungen diese Stoffe vom Ort des Gesche- hens zu lösen und an den Hauptsitz (in diesem Fall in den Dickdarm) wieder zurückzuführen. Diese werden im Anschluss über einen Einlauf ausgeleitet. In einem guten, sicheren Rahmen können Ausleitungsverfahren auch ambulant ausgeführt werden.